SWISS Ice Hockey Games: Durststrecken beendet
Die Silbermedaille der WM 2024 ist weiterhin eine schöne Erinnerung, doch die Nati arbeitet längst daran, auch an der kommenden WM zu glänzen.

Am Karjala Cup im November beendeten Patrick Fischer und sein Team endlich die schwarze Serie gegen Schweden. Feierten nach über acht Jahren und 16 Niederlagen in Folge den ersten Sieg gegen die «Tre Kronor» – 4:3-Sieg nach Penaltyschiessen, wobei Goalie Gilles Senn während des Spiel einmal patzte und sich dann im Shootout nicht bezwingen liess.
Zum grossen Erfolgserlebnis wurden die Tage in Helsinki aber nicht, weil es zusätzlich noch Niederlagen gegen Finnland (2:3 nach Verlängerung) und Tschechien (2:5) gab.
Einen Monat später folgte in Fribourg mit den SWISS Ice Hockey Games die nächste Etappe auf dem Weg an die WM 2025. Und auch da gab es zwei Niederlagen und einen Sieg – 1:4 gegen Schweden und 0:2 gegen Tschechien und 1:0 gegen Finnland.

Die Schweiz schloss das Heimturnier zwar auf dem letzten Platz ab, beendete mit dem 1:0 gegen Finnland aber eine weitere schwarze Serie und feierte nach zehn Niederlagen den ersten Heimsieg in der Euro Hockey Tour.
«Acht von neun Dritteln waren wirklich gut, ich bin froh, sind wir nun belohnt worden», war Coach Fischer nach dem ersten Erfolg gegen Finnland in der Euro Hockey Tour nach fünf Niederlagen zufrieden, nachdem er nach der Niederlage gegen Tschechien noch gesagt hatte, dass Toreschiessen für ihn eine Kopfsache sei und dass es darum gehe, in jedem Shift den Unterschied machen zu wollen, «das müssen wir lernen».
Gefragt ist vor allem mehr Coolness in der heissen Zone vor dem gegnerischen Tor, eine bessere Chancenauswertung. «Die Spieler wollen für das Nationalteam auflaufen und den Unterschied machen, vielleicht sind sie deshalb etwas verkrampft», lieferte der Nationaltrainer in Fribourg eine mögliche Erklärung für die fehlende Kaltblütigkeit.
Die Goalies im Fokus
Ein besonderes Augenmerk liegt aktuell auf den Torhütern. Leonardo Genoni und Reto Berra befinden sich im Spätherbst ihrer Karriere, der Kampf um die Nachfolge ist lanciert, das Casting läuft. Stéphane Charlin, Ludovic Waeber und Gilles Senn haben in den letzten Spielen gezeigt, dass sie valable Kandidaten sind.
«Es tut sicher gut, wenn man einen Anruf erhält und die Schweiz vertreten kann», sagt etwa Gilles Senn. «Ob Aufgebot oder nicht, ich weiss, was ich zu tun habe, ich weiss: Wenn ich meinen Job bei Ambrì gut mache, dann werde ich auch den nächsten Anruf erhalten.»

Es werde ja schon länger diskutiert, wer den Platz dieser zwei übernehmen könne und die Schweiz verfüge über ein paar Kandidaten.
«Schlussendlich werden die Goalies, die in diesem Moment am heissesten sind, die Chance erhalten, die Schweiz an der WM zu vertreten, «Wenn ich meine Arbeit in Ambrì mache, nicht zu weit vorausdenke, dann wird diese Chance auch kommen, dann bin ich auch bereit für diese Chance», so Senn.