97. Spengler Cup: Sparta Prag
Drei Jahre nach der Finalqualifikation von 2022 ist Sparta Prag zurück in Davos. Ob ein neuer Coach dem Traditionsklub den nächsten Titel bescheren kann?

Es steht ausser Frage, dass sich die tschechische Extraliga in einem Hoch befindet: Die Löhne steigen, in Pardubice wird die mondänste und grösste Eishockey-Arena Europas erbaut.
Auch am Spengler Cup macht sich die Hausse bemerkbar: Bei drei der letzten vier Austragungen stand ein tschechisches Team im Final. 2023 Pardubice, 2022 Sparta Prag und 2019 Ocelari Trinec.

Nun kehrt Sparta nach Davos zurück, an einen Ort, der tief mit dem Klub verwoben ist. 1962 und 1963 gewann das Team das Traditionsturnier. Und nach der Jahrtausendwende herum gehörte die Mannschaft quasi zum Inventar mit fünf Teilnahmen zwischen 2000 und 2006.
Es sind Fussnoten einer langen Historie: Sparta ist eines der ältesten Eishockey-Teams der Welt, schon 1903 von einem Eisschnelläufer gegründet. In den Anfangstagen jagten die Spieler noch keinem Puck hinterher, sondern: einem Gummiball.
In der Bündner Höhenluft will Sparta sich auch den Elan für einen weiteren Angriff auf die tschechische Meisterschaft schaffen: Seit 2007 wartet der Klub trotz umfassenden Investitionen auf den grossen Wurf.

Vier Mal gewann Sparta in dieser Zeitspanne die Qualifikation – auch 2024/25 wieder, mit 13 Punkten Vorsprung sogar, ehe im Halbfinal mit einem 3:4 gegen den späteren Champion und Rekordmeister Kometa Brno die nächste Playoff-Enttäuschung folgte.
Im Oktober entliess der Verein den Cheftrainer Pavel Gross, der einst mit Mannheim deutscher Meister geworden war. Sein Nachfolger Jaroslav Nedved – eine Klublegende – soll dem prominenten Kader Beine machen.

Die wichtigsten Attraktionen sind die kongenialen ehemaligen Ambrì-Stars Filip Chlapik (Captain) und Michal Spacek.
Daneben beschäftigt Sparta eine Armada an ehemaligen NHL-Profis: Josef Korenar (Torhüter), Mark Pysyk (Verteidiger), sowie die Stürmer Roman Horak, Jakub Klepis, Tomas Hyka, Adam Raska, Michal Repik (ex Zug) und Devin Shore. Es ist so viel Qualität, dass die Konkurrenz gewarnt sein wird.














