Sag mal… Simon Hrubec
In «Sag mal...» liefert Simon Hrubec, Torwart der ZSC Lions, interessante Infos zu seinem Heimatland Tschechien.
SLAPSHOT: Du bist in Vimperk geboren, was zeichnet die Stadt aus?
Simon Hrubec: Vimperk ist mit 7500 Einwohnern ziemlich klein. Es gibt nicht viele Sehenswürdigkeiten, die ich nennen kann. Die Stadt wurde um ein grosses Schloss gebaut.
Für mich ist der Ort besonders, weil ich dort aufgewachsen bin und nun schon länger nicht mehr dort wohne. Die Stadt ist vom Nationalpark Šumava umgeben, deshalb wird Vimperk oft als das Tor zur Natur bezeichnet.
SLAPSHOT: Hast du abgesehen von deinem Heimatort einen Lieblingsort?
Hrubec: Einer meiner Lieblingsorte ist České Budějovice. Dort lebe ich nun bereits seit mehreren Jahren, wenn ich in Tschechien bin.
Die Stadt liegt im Süden von Tschechien, in der Nähe von dem Ort, in dem ich aufgewachsen bin. Viele Leute, die ich kenne und in Prag leben, reisen an den Wochenenden nach České Budějovice.
SLAPSHOT: Wer ist der bekannteste tschechische Sportstar?
Hrubec: In Tschechien gibt es viele sehr gute Sportler. Weltweit ist sicher Petr Čech der Bekannteste. Während seiner Zeit bei Chelsea war ich ein grosser Fan. Im letzten Jahr wurde er sogar in die Hall of Fame aufgenommen.
Im Eishockey ist Jaromír Jágr klar der bekannteste tschechische Spieler. Er spielte über zehn Jahre in der NHL und war lange Zeit das Aushängeschild des tschechischen Eishockeys.
SLAPSHOT: Welche kulinarischen Künste aus Tschechien muss man probiert haben?
Hrubec: Wenn ich im Sommer nach Hause gehe, freue ich mich immer auf die traditionelle tschechische Küche. Wenn mich jemand nach einem Tipp für tschechisches Essen fragt, empfehle ich immer ein tschechisches Beef Tatar mit einem Bier.
Ich liebe Tatar auf geröstetem Brot. Am besten serviert man es mit einem rohen Eigelb. Für mich ist dieses Gericht wie ein Geschmack von Zuhause.
SLAPSHOT: Was ist der grösste Unterschied zwischen Tschechen und Schweizer?
Hrubec: Ich denke, Schweizer unterscheiden sich nicht sehr von Tschechen. Ein eher humorvoller Unterschied, der mir in den letzten Monaten aufgefallen ist, ist, dass man hier in der Schweiz sehr langsam Auto fährt.
Manchmal beobachte ich, dass man auf der linken Spur genauso schnell fährt wie auf der rechten. Das kann ich nicht verstehen, weil es in Tschechien ganz anders ist.
SLAPSHOT: Auf welchen Künstler ist man in deiner Heimat besonders stolz?
Hrubec: Der bekannteste tschechische Sänger ist Karel Gott. Er wird oft als die goldene Stimme aus Prag bezeichnet. Die meisten Menschen ausserhalb Tschechiens kennen ihn durch das Titellied der Kinderserie «Biene Maja».
Leider verstarb er vor fünf Jahren. Ich höre seine Musik zwar nicht sehr oft, aber wenn ich sie im Radio höre, erinnert mich das an meine Kindheit und Heimat.
SLAPSHOT: Die Hauptstadt Prag ist weltberühmt. Was muss man dort gesehen haben?
Hrubec: Prag gehört weltweit zu meinen Lieblingsstädten. Sie wurde 2021 sogar zur schönsten Stadt der Welt gewählt, was mich ziemlich stolz macht. In Prag gibt es sehr viele Sehenswürdigkeiten, die man gesehen haben muss.
Ich empfehle die Altstadt und die Prager Burg. Natürlich darf man das tschechische Bier nicht vergessen! Am besten besucht man eine typische tschechische Brauerei.
SLAPSHOT: Was vermisst du von Tschechien während deiner Zeit in der Schweiz?
Hrubec: Natürlich vermisse ich meine Freunde und die Familie am meisten. Momentan bekommen wir fast jede Woche Besuch aus der Heimat. Das finde ich sehr schön.
Als ich in China oder Russland spielte, war dies weniger möglich. Wenn die Familie oder Freunde zu Besuch kommen, versuche ich immer, ihnen möglichst viel von der Schweiz zu zeigen. Es ist schön, so Zeit mit ihnen verbringen zu können.
SLAPSHOT: Was ist für dich typisch tschechisch?
Hrubec: Wenn ich Tschechien in drei Dingen beschreiben müsste, dann wären es die wunderschöne Natur, die freundlichen Menschen und das tolle tschechische Bier.
In Tschechien gibt es über 200 kleine Brauereien. Beinahe jede Region hat ihr eigenes Bier. Und für mich ist das tschechische Bier das beste Bier der Welt.