Sag mal... Chris Tierney

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In «Sag mal...» liefert Chris Tierney, Center bei HC Ambrì-Piotta, interessante Infos zu seinem Heimatland Kanada.

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Der Kanadier Christopher Andrew «Chris» Tierney steht seit Juli 2025 beim HC Ambrì-Piotta unter Vertrag. - Slapshot

SLAPSHOT: Was zeichnet deine Heimatstadt Keswick aus?

Chris Tierney: Am liebsten ist mir, dass es eine kleinere Stadt ist, in der man sich kennt. Freunde aus der Schulzeit sind bis heute Freunde geblieben.

Und wer in einer kleinen Stadt aufwächst, kommt oftmals zurück. Ich wohne in der Nähe, meine Eltern leben da, also gehe ich im Sommer jeweils dorthin.

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Keswick ist eine kleine Stadt in Kanada. - zVg

Man kann die Erinnerungen aus der Kindheit nicht einfach so loslassen, und die noch heute bestehenden Beziehungen machen das wirklich besonders.

SLAPSHOT: Wer ist Kanadas beeindruckendste Person?

Tierney: Es gibt viele besondere Menschen, ich denke aber spontan an Terry Fox, den wohl jeder in Kanada bewundert und der die Wohltätigkeit ins allgemeine Bewusstsein brachte.

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Terry Fox ist für viele Menschen in Kanada ein Idol. - IMAGO/ZUMA Press

Er litt an Knochenkrebs, verlor sein rechtes Bein, lief mit der Prothese durch Kanada und sammelte mit dem «Marathon of Hope» Geld für die Krebsforschung.

Er starb 1981, ist aber ein Idol. Es gibt vielerorts jährlich einen Terry Fox Run. Sein Vermächtnis ist also unvergesslich.

SLAPSHOT: Wer ist für dich Kanadas berühmtester Sportstar?

Tierney: «Für mich muss dies Sidney Crosby sein. Ein Grund ist, dass ich mit ihm aufgewachsen bin. Aber auch wegen seines entscheidendes Tores im Olympia-Final 2010 in der Verlängerung gegen die USA.

Und für alles, was er in internationalen Spielen für Kanada getan hat. Er war während langer Zeit der beste Spieler in der NHL.

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Sidney Crosby (r.) bejubelt eines seiner vielen Tore für die kanadische Eishockey-Nationalmannschaft. - IMAGO/USA TODAY Network

Gleichzeitig hatte er ein beeindruckendes Verhalten neben dem Eis. Ich habe ihn immer bewundert, er war für eine sehr lange Zeit das Gesicht des kanadischen Sports.

SLAPSHOT: Hast du einen Lieblingsort in Kanada?

Tierney: Mein Lieblingsort in Kanada ist mein Zuhause. Nach einer langen Saison mit sieben, acht oder neun Monaten, in denen man weg ist und Eishockey spielt, ist diese Rückkehr immer ganz speziell schön.

Dann bin ich im Sommer normalerweise drei oder vier Monate da und geniesse es, bei meinen Freunden und der Familie zu sein und mit ihnen viel Zeit zu verbringen. Ja, mein Zuhause ist definitiv mein Lieblingsort in Kanada.

SLAPSHOT: Was muss man in der kanadischen Hauptstadt Ottawa gesehen haben?

Tierney: Ich habe vier Jahre in Ottawa gespielt, dort viele Freundschaften geknüpft, und es verbinden mich heute noch Erinnerungen.

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Ottawa mit seinem schönen Parlamentsgebäude ist für Chris Tierney eine wunderbare Stadt. - Imago/blickwinkel

Es gibt viele wiklich gute Restaurants, die Stadt liegt wunderbar am Wasser, das Parlamentsgebäude ist sehr schön – kurz: Es ist eine grossartige Stadt.

Ich mag aber auch Toronto. Ich wohne rund eine Stunde entfernt und habe dort im Sommer viel Zeit verbracht.

SLAPSHOT: Auf welche Person aus Keswick bist du stolz?

Tierney: Ich nehme Curtis Joseph, mit dessen Sohn ich im Nachwuchs Eishockey gespielt habe. Es war cool, mit einer solchen Grösse aufzuwachsen.

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Eishockeytorwart Curtis Joseph spielte unter anderem für die St. Louis Blues und die Detroit Red Wings in der NHL. - PKP/Pius Koller

Zwei weitere Personen, mit denen ich in jungen Jahren spielte, sind Erin Ambrose, die mit Kanada Olympia- und WM-Gold gewonnen hat, sowie Sean Walker, ein weiterer Freund von mir, der momentan in der NHL für Carolina spielt. Wir sind alle im selben Team aufgewachsen, ich bin wirklich stolz auf sie.

SLAPSHOT: Hast du ein Lieblingslied oder eine Lieblingsband aus Kanada?

Tierney: Ich würde gerne am Ende der Eishockeysaison «We Are the Champions» hören, das wäre grossartig. Aber meine favorisierte kanadische Band ist Nickelback.

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Die Rockband Nickelback schaffte mit ihrem dritten Album «Silver Side Up» im Jahr 2001 den internationalen Durchbruch. - IMAGO/ZUMA Press

Ich bin mit ihnen aufgewachsen und habe ihre Musik gehört – sie sind ein Teil meiner Kindheit und Jugend. Ich habe sie vor ein paar Jahren bei einem Konzert gesehen, da haben sie eine super Show geboten und sich als stolze Kanadier präsentiert.

SLAPSHOT: Vermisst du in der Schweiz etwas an Kanada?

Tierney: Ich geniesse die Schweiz für alles, was sie zu bieten hat. Bellinzona ist eine tolle Stadt, die Menschen sind freundlich, eine schöne Gegend.

Die Schweizer Jungs bei den Devils – Nico Hischier, Akira Schmid, Jonas Siegenthaler und Timo Meier, mit dem ich auch in San Jose spielte und der ein guter Buddy wurde – haben mir gesagt, dass man mal in der Schweiz spielen müsse und man es lieben werde. Sie haben beste Werbung gemacht!

SLAPSHOT: Welches ist dein kanadisches Lieblingsgericht? Und gibt es auch ein Lieblingsgetränk?

Tierney: Ich entscheide mich für Poutine, eine Kombination aus Pommes, Käsebruch und Bratensauce, die darübergegossen wird.

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Poutine, eine Kombination aus Pommes, Käsebruch und Bratensauce ist das bekannteste Fast Food in Kanada. - IMAGO/Zoonar

Es gilt als bekanntester kanadischer Fast Food. Ein Getränk, das für mich superkanadisch ist, gibt es dagegen nicht. Ich liebe Pizza und Pasta. Ich geniesse all das grossartige Tessiner Essen.

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