Vertragsverlängerungen – Goalies binden sich
In den letzten Wochen und Monaten hat das Goalie-Karussell in der National League immer mehr Fahrt aufgenommen und den Sportchefs massenhaft Arbeit beschert.

Der Grund dafür: Im Sommer 2026 laufen diverse Verträge von bewährten Goalies aus und im Hintergrund wurde natürlich intensiv gefeilscht und verhandelt.
Nachdem in Davos der Domino-Effekt ausgelöst worden war, wurden schliesslich weitere Verträge verlängert oder neu abgeschlossen. Offen ist aber weiterhin, auf wen der SCB ab 2026 als Nummer 1 setzt.
Sandro Aeschlimann, HC Davos
Sandro Aeschlimann spielt seit 2019 in Davos, nachdem er zuvor beim EV Zug unter Vertrag gestanden hatte. In der National League bestritt er bislang 252 Partien, dazu kommen neun Einsätze am Spengler Cup, inklusive des Turniersiegs 2023 mit dem HCD.

Nun hat der 30-Jährige seinen Vertrag bei den Bündnern vorzeitig um fünf Jahre bis 2031 verlängert. «Sandros persönlicher Ehrgeiz passt perfekt zu unserer Philosophie», sagt HCD-Sportchef Jan Alston.
«Wir wollen gemeinsam mit ihm in den nächsten Jahren Grosses erreichen. Seine Entscheidung gibt uns Rückenwind und ist ein klares Zeichen, dass wir bereit sind, wieder ganz vorne mitzuspielen.»
Luca Hollenstein, HC Davos
Einen Tag bevor die Zukunft von Aeschlimann offiziell war, machte der HCD auch bei dessen Backup Luca Hollenstein (25), der im vergangenen Sommer vom EV Zug zum HCD gestossen war, Nägel mit Köpfen und verlängerte den Vertrag bis 2028.

In der vergangenen Saison bestritt Hollenstein 22 Meisterschaftsspiele und stand zudem beim Spengler Cup zweimal im HCD-Tor.
«Luca hat sich bei uns nicht nur sportlich, sondern auch menschlich perfekt integriert. Seine Ruhe und Konstanz geben der Mannschaft viel Sicherheit», sagt GM Jan Alston «Wir freuen uns, gemeinsam mit ihm die nächsten Schritte zu gehen.»
Melvin Nyffeler, SC Rapperswil-Jona Lakers
Melvin Nyffeler hat seinen Vertrag bei den Lakers bis 2028 verlängert. Vor zehn Jahren stand der damals 20-Jährige erstmals im Tor der Lakers, seither bestritt er für den SCRJ 448 Spiele in der Meisterschaft, 18 Partien im Cup und 9 Spiele in der Champions Hockey League.

«Er ist ein Schlüsselspieler, nicht nur auf dem Eis, sondern auch in der Garderobe ein wichtiger Teil unseres Teams», so Sportchef Claudio Cadonau. «Er hat in diesen Jahren bewiesen, dass er zu den konstantesten Goalies der Liga gehört.»
Nyffeler sagt: «Seit zehn Jahren ist dieser Klub mein Zuhause – das Feuer, für unsere Farben zu spielen, brennt wie am ersten Tag.»
Ivars Punnenovs, SC Rapperswil-Jona Lakers
Unmittelbar nach Melvin Nyffeler verlängerte auch Ivars Punnenovs seinen Vertrag vorzeitig – um ein Jahr bis 2027. «Damit haben wir die Gewissheit, dass wir in den nächsten Jahren über ein starkes Duo im Tor verfügen.

Ivars gehört seit über zehn Jahren zu den konstantesten Goalies in der höchsten Liga. Mit seiner ruhigen Art ist er ein wichtiges Element in unserem Mannschaftsgefüge», sagt SCRJ-Sportchef Claudio Cadonau.
Punnenovs ist ebenfalls froh, die Zukunft geregelt zu haben: «So können wir unbelastet in die neue Saison starten. Ich kenne diesen Verein seit meiner Jugendzeit und habe immer sehr gerne hier gespielt.»
Ludovic Waeber, Fribourg-Gottéron
Freiburg statt Kloten: Ludovic Waeber kehrt 2026 zu seinen Wurzeln zurück, hat bei Gottéron für vier Jahre unterschrieben. Er wurde im Verein ausgebildet und hat bereits mehrfach für die Drachen in der National League gespielt.

In den letzten Jahren entwickelte sich Waeber bei den ZSC Lions, in Nordamerika und Kloten, wo er in seine zweite Saison geht, weiter und wurde mehrfach für die Nati aufgeboten.
«Wir sind sehr zufrieden, Ludovic Waeber verpflichtet zu haben. Er ist talentiert, ehrgeizig, perfektionistisch, in der Mannschaft sehr beliebt und passt perfekt zur Philosophie des Vereins», sagt Gottéron-Sportdirektor Gerd Zenhäusern.
Reto Berra, EHC Kloten
Der EHC Kloten brauchte gefühlt nur einen Wimpernschlag, um auf den Abgang von Ludovic Waeber zu reagieren, bediente sich selber bei Gottéron und stattete Reto Berra mit einem Zweijahresvertrag aus.

Der 38-Jährige zählt zu den besten Schweizer Goalies seiner Generation und verfügt er über immense Erfahrung. «Mit Reto Berra haben wir in den nächsten Saisons einen Top-Goalie im Team.
Er wird mit seiner Erfahrung Stabilität bringen und gleichzeitig eine wichtige Rolle in der Entwicklung von Davide Fadani und Ewan Huet übernehmen», zeigt sich Kloten-Sportchef Ricardo Schödler nach dem Transfer hochzufrieden.